Unsterblicher Morgenstern

Zur Ehrung von Christian Morgenstern zu seinem 100. Todestag veranstaltet der Freundeskreis Bismarckhöhe in Werder (Havel) e.V. unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Werner Große einen 4-teiligen Ausstellungszyklus mit den Werken von Künstlerinnen und Künstlern, die eine besondere Beziehung zu Morgenstern haben und die deshalb eigene Werke für diese 4 Ausstellungen zur Verfügung gestellt haben.

 

Christian Morgenstern hat nie ein eigenes Haus besessen. Sein Wohnideal war das Zelt (wie er behauptete). Seine vielen Ortswechsel, sein ruheloses Wanderleben und seine klammen finanziellen Verhältnisse haben das verhindert. Seine Welt, seine Heimat hat er sich im Sinn des Unsinns geschaffen. Jenseits aller Konventionen – hintergründig – hat sich seine Lebensphilosophie ihren Weg durch den Sprachwitz, die Komik und das Lachen gesucht. Eigentlich Unmögliches tritt so in die Welt ein.

 

„Unmöglich“ sind wohl auch die Morgenstern-Portraits in ihrer Vielfarbigkeit, in der sie einen „Druckgeist“ atmen, der dem „Sprachgeist“ Morgensterns verwandt ist. So bringt das Plakat (mit Hilfe des Fotosiebdrucks) etwas vom hintergründigen Wesen des Dichters zum Ausdruck.

Freundeskreis Bismarckhöhe in Werder (Havel) e.V.

 

Dr. Monika Arlt
Kuratorin im Januar 2014